№. 08
Goethes Gartenhaus Grün
Anwesen eines Universalgelehrten
Weimar. Ein Tag am Ende des 18. Jahrhunderts. Ein kleines Gartenhaus steht am Fuße des Horns. Es blüht, gedeiht und wächst um dieses Paradies des guten Glücks. Im Arbeitszimmer schläft Christiane auf dem Sofa, während Wolfgang gedankenverloren am Sitzbock lehnt. Es stürmt und drängt ihn, den grossen Dichter, nach Wein, Weib und Werther. Nach Klassik und Italien. Wer reitet so spät durch die Nacht? Was will Gretchen von ihm wissen? Und wo ist Iphigenie? Er blickt aus dem Fenster, die Landschaft verschwimmt mit den grün getünchten Wänden des Raumes. Die Vögelein schweigen im Walde, und Goethe weiß: Über allen Gipfeln ist Ruh.
